Wegen des Streiks, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am 10. April 2018 aufgerufen hatte, wurden in München 240 Flüge gestrichen. Etwa 500 Beschäftigte haben die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Streikbrecherprämie, die von Sicherheitsgesellschaft Flughafen München (SMG) ausgelobt wurde.
(Update 10.4.2018) Am Flughafen München haben sich circa 500 Beschäftigte am Streik beteiligt. 280 Flüge der Deutschen Lufthansa mussten gestrichen werden. Kritik kommt von der Gewerkschaft Verdi an der Streikbrecherprämie, die von der Sicherheitsgesellschaft (SGM) des Flughafens ausgelobt worden war. Die Geschäftsführer der SGM, Fieder Jooß und Dr. Gerhard Ott, haben per schriftlicher Information Streikbrechern den doppelten Lohn für die Streikzeit angeboten. Zudem sollten sie auch noch einen steuerfreien Tankgutschein über 20 Euro erhalten haben. Verdi-Geschäftsführer Heinrich Birner dazu: „Vor zwei Jahren, als viele Beschäftigte nach Einführung der neuen Sprengstoffscanner erkrankt sind, haben genau diese beiden Geschäftsführer ihre Mitarbeiter noch im Regen stehen lassen. Die SGM ist eine 100%-Tochtergesellschaft des Freistaats Bayern. Ministerpräsident Markus Söder muss diese beiden Führungskräfte endlich auswechseln, wenn er will, dass das Unternehmen, das schließlich für die Passagierkontrolle zuständig ist, wieder in geordnete Fahrwasser kommt.“
(9.4.2018) Streiken werden am Dienstag, 10 April 2018, ab 4 Uhr morgens den ganzen Tag lang Beschäftigte der Flughafen München GmbH (FMG), der Aeroground GmbH und Mitarbeiter der Sicherheitsgesellschaft Flughafen München. In München wird es zu erheblichen Einschränkungen im Flugverkehr kommen. Voraussichtlich fallen 240 Flüge aus. Betroffen sind sowohl regionale als auch interkontinentale Verbindungen.
Die FMG und die im Bodenverkehrsdienst tätige Tochtergesellschaft Aeroground haben mit Verdi eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, mit der sichergestellt wird, dass alle erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung am Flughafen auch während des Streiks durchgeführt werden können.
Die FMG empfiehlt allen Fluggästen, sich vor dem Reiseantritt über den Status ihres jeweiligen Fluges zu unterrichten. Aktuelle Informationen zu möglichen Verspätungen oder Annullierungen stehen auf den Internetseiten des Münchner Flughafens unter www.munich-airport.de zur Verfügung. Lufthansa hat einen Ersatzflugplan auf ihrer Website veröffentlicht. Lufthansa Fluggäste werden gebeten, sich vor Reiseantritt über den Status ihres Fluges zu informieren. Fluggäste, die entsprechende Kontaktdaten hinterlegt haben, werden aktiv per SMS oder E-Mail über Änderungen informiert. Die Kontaktdaten lassen sich über www.lufthansa.com unter „Meine Buchungen“ jederzeit eintragen, einsehen oder ändern. Zudem können sich Fluggäste automatisch per Facebook oder Twitter über Statusänderungen Ihres Fluges informieren lassen.
Auch Fluggäste, deren Flug nicht vom Streik betroffen ist, werden gebeten mehr Zeit einzuplanen und früher zum Flughafen zu kommen, da mit Wartezeiten gerechnet werden muss. Unabhängig davon , ob ihr Flug von einer Flugstreichung betroffen ist, können alle Passagiere von Lufthansa Group (mit Ausnahme von Flügen, die von SWISS durchgeführt werden) die für morgen, 10. April, einen Flug von oder über Frankfurt und München gebucht hatten, diesen einmalig kostenlos auf einen Flug innerhalb der nächsten sieben Tage umbuchen.
Auf innerdeutschen Strecken können Fluggäste die Deutsche Bahn nutzen, unabhängig davon, ob ihr Flug gestrichen wurde. Dazu können Fluggäste ihr Ticket unter „Meine Buchungen“ auf Lufthansa.com in einen Fahrschein der Deutschen Bahn umwandeln. Eine Anreise zum Flughafen ist dafür nicht notwendig.