Der Tunnel am Innsbrucker Ring in München musste blockiert werden, um am Mittwoch zwei Autos zu stoppen, die in Augsburg einen Verkehrsunfall verursacht hatten und sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei nach München lieferten.
Am Mittwoch, 13. Juli 2016, gegen 21.15 Uhr, ereignete sich im Stadtgebiet von Augsburg ein Verkehrsunfall, bei dem ein BMW beteiligt war. Der Fahrer verweigerte die Hinzuziehung der Polizei zur Unfallaufnahme und nahm einem anderen Unfallbeteiligten sein Handy weg. Dazu kam es auch noch zu einer Körperverletzung. Danach flüchtete der BMW-Fahrer vom Unfallort, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen.
Eine Streife des Polizeipräsidiums Schwaben Nord stellte später den BMW mit einem Münchner Kennzeichen auf der A8 auf der Höhe von Dasing fest. Hinter dem BMW fuhr noch ein Pkw Opel mit Augsburger Kennzeichen. Aufgrund der Fahrweisen der beiden Fahrer war es offensichtlich, dass die beiden Fahrzeuge zusammen gehören. Die beiden Pkw wechselten dann auf die A99 und fuhren danach weiter ins Stadtgebiet München.
Sie wurden mittlerweile von zwei Streifen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, vier Streifen des Polizeipräsidiums Schwaben Nord und fünf Streifen des Polizeipräsidiums München verfolgt. Über dem Effnerplatz, an dem eine rote Ampel überfahren wurde, fuhren die Fahrzeuge in den Innsbrucker-Ring-Tunnel ein. Dort konnten sie von den Einsatzkräften angehalten werden. Dabei musste der Tunnel in südliche Fahrtrichtung kurzfristig komplett gesperrt werden. Der Opel wurde von einem 42-jährigen Augsburger gefahren und der BMW von einem 36-Jährigen aus Unterföhring.
Der BMW-Fahrer, der mit über 0,8 Promille alkoholisiert war, wehrte sich gegen die Kontrolle und musste von den eingesetzten Polizeibeamten gefesselt werden. Sein Pkw war im Frontbereich stark beschädigt und wurde zur Spurensicherung sichergestellt. Ein Atemalkoholtest beim Opel-Fahrer ergab einen Wert von ca. 0,4 Promille. Nachdem beide als Unfallverursacher bei dem Unfall in Augsburg in Frage kamen, wurde bei beiden Personen eine Blutentnahme veranlasst und im Institut für Rechtsmedizin durchgeführt. Danach wurden sie im Polizeipräsidium München erkennungsdienstlich behandelt und der Führerschein des BMW-Fahrers sichergestellt.