Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist 2015 gegenüber 2014 in München um 1,4 Prozent, im gesamten Oberbayern um 0,4 Prozent zurückgegangen.
Nach einer Prognose des statistischen Amts der Stadt München werden 2030 in der Landeshauptstadt über 1,7 Millionen Einwohner wohnen. Dabei stammt die Hochrechnung noch aus einer Zeit, wo noch eine geringe Menge von Flüchtlingen zusätzlich auf den Wohnungsmarkt drängte. Die Zahl der neuen Baugenehmigungen hält mit der Bevölkerungsentwicklung in München jedoch nicht Schritt. Nach den Angaben des statistischen Landesamtes wurden 2015 8.445 neue Wohnungen genehmigt, das sind 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Während im gesamten Freistaat Bayern die Zahl der Genehmigungen um 5,2 Prozent gestiegen ist, stagniert sie in den Gebieten mit starkem Zuzugsdruck. In Oberbayern einschließlich München wurden 0,4 Prozent weniger (24.879) Baugenehmigungen erteilt, als 2014.
8.566 neue genehmigte Wohnungsbauten gab es 2014 in München. Das war ein neuer Rekord nach einer langen Phase der Stagnation, in der das Problem des Wohnungsmangels in der Landeshauptstadt nicht im Fokus der Stadtpolitik gestanden hat. Erst OB Dieter Reiter und der neue Stadtrat haben für eine Kehrtwende gesorgt. Doch die Anstrengungen reichen offensichtlich noch nicht aus, um ausreichend Wohnraum für die Zuzugsmetropole München zu generieren. Gegenüber 2014 wurden 2015 121 Wohnungen weniger genehmigt.
Auch außerhalb von München im gesamten Oberbayern sieht es nicht rosig aus. Zieht man den Münchner Anteil ab, dann sind es gerade einmal 18 Wohnungen mehr, die 2015 eine Baugenehmigung erhalten haben. In anderen Regierungsbezirken sieht es anders aus. In Niederbayern, wo sich der Zuzug in Grenzen hält, ist die Zahl der genehmigten Wohnungen von 5.552 auf 6.427 (+15,8 %) gewachsen, in der Oberpfalz um 15,1 %, in Mittelfranken um 13,1 % und in Schwaben um 12,0 Prozent. Neben Oberbayern gibt es auch noch in Unterfranken ein Minus von 6,8 Prozent. Insgesamt wurden 2015 in Bayern 2015 61.870 Baugenehmigungen ausgestellt (+ 5,2 Prozent).