Als biologischen Müll bezeichnet ein Unbekannter Kinder aus muslimischen oder jüdischen Elternhäuser. Sie müssten ausgewiesen oder umgebracht werden. Seine Drohbriefe, die er seit einiger Zeit an Kindergärten im südlichen Landkreis München verschickt, verziert der Briefeschreiber mit einem Hakenkreuz. Die Polizei sucht nun den verwirrten Nazi, von dem nach Meinung der Ermittler jedoch keine konkrete Gefahr ausgeht.
Seit Freitag, 3. Juli 2018, sind bei über einem Dutzend Kindergärten und Behörden im südlichen Landkreis München bei verschiedenen Behörden und Einrichtungen Schreiben mit volksverhetzendem Inhalt und bedrohlichen Charakter eingegangen. Darin droht er mit der Ermordung von Kindern mit Migrationshintergrund. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um den identischen Verfasser handelt.
Die Briefe des Nazis sind mit einem Hakenkreuz versehen, daher ermittelt auch das Kommissariat der Kripo, das für rechtsextreme Taten zuständig ist. Er bezeichnet die Kinder als biologischen Müll, der sofort entsorgt werden müsse – entweder durch Ausweisung oder gar durch Mord. Inhaltlich werden mehrere Drohszenarien wie zum Beispiel das Überfahren von Kindern mit einem Auto thematisiert, welche aber nach derzeitiger Einschätzung der Kripo nicht ernst zu nehmen sind. Dennoch wurde bereits mit den einzelnen betroffenen Institutionen Kontakt aufgenommen und entsprechende Überwachungsmaßnahmen umgesetzt. Die Polizei schließt nicht aus, dass noch weitere Hass-Schreiben versandt werden. Der Täter konnte bislang noch nicht dingfest gemacht werden.