Der Winter hat die Region südlich von München und das Alpengebiet fest im Griff. Starke Schneefälle führen zu zahlreichen Behinderungen im täglichen Leben. Für die drei Landkreise Miesbach, Traunstein und Berchtesgadener Land wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Schneebedingte Unfälle, gesperrte Straßen, eingestellte Zugverbindungen und Schulausfälle sind an der Tagesordnung.
(14.1.2019, 6.50 Uhr) +++ Im Netz der BOB ist weiterhin kein Betrieb südlich von Holzkirchen möglich, dies wird voraussichtlich bis Mittwoch andauern.
Es ist geplant, dass am 16. Januar 2019 im Laufe des Tages der Betrieb sukzessive im Oberland wieder aufgenommen wird. Aktuell sind viele Fahrzeuge vom Schnee eingeschlossen und das Betriebswerk der Bayerischen Oberlandbahn in Lenggries ist seit letztem Sonntag aufgrund der Schneemassen nicht mehr anfahrbar. Die Bayerische Oberlandbahn bietet mit Fahrzeugen aus dem Meridian-Netz einen Stundentakt zwischen München-Holzkirchen und Holzkirchen-München an. Ab Holzkirchen wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingesetzt, der Fahrplan ist auf der Homepage abrufbar. Zudem können alle RVO Linienbusse genutzt werden. Die Bayerische Oberlandbahn setzt zudem in München, Holzkirchen, Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee Servicepersonal ein, die den Übergang vom Zug zum Bus beziehungsweise vom Bus zum Zug für die Fahrgäste erleichtern sollen.
Die Situation hat sich wegen des ungewöhnlich starken Schneefalls für den Betrieb der Bayerischen Oberlandbahn seit Donnerstag dramatisch verschärft. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten der DB Netz AG, die für die Infrastruktur verantwortlich ist, sind seitdem enorme Anstrengungen erkennbar, um eine sukzessive Wiederaufnahme am Mittwoch zu ermöglichen. Mit schweren Gerätschaften und mit vollem Einsatz arbeiten die Mitarbeiter der DB Netz AG zusammen mit den Kollegen der Bayerischen Oberlandbahn daran, dass bald wieder ein Betrieb ohne Einschränkungen möglich ist.
Im Meridian-Netz ist wegen des Schneefalls mit betrieblichen Einschränkungen zu rechnen, da einige Fahrzeuge witterungsbedingte Schäden aufweisen. Zusätzlich ist die Fahrzeugverfügbarkeit eingeschränkt, da der Betrieb der BOB mit Fahrzeugen aus dem Meridian-Netz aufrecht erhalten wird. Es pendeln derzeit Meridian-Fahrzeuge (FLIRT) zwischen Holzkirchen und München, die für die fehlende Bereitstellung der BOB-Fahrzeuge eingesetzt werden. Leider muss am 14.1. der Deisenhofen-Takt, das heißt die Verbindung zwischen Deisenhofen-München bzw. München-Deisenhofen, entfallen. Es wird daher empfohlen, vorläufig auf die S-Bahn (S3) auszuweichen.
Im Netz der BRB sind soweit keine Einschränkungen absehbar, die Prognose ist allerdings abhängig von der weiteren Entwicklung der Wetterlage. Bei starkem Schneefall könnte es auf der Ostallgäu-Lechfeld-Bahn ggf. zu Einschränkungen zwischen München und Füssen kommen.
In allen Netzen der Bayerischen Oberlandbahn und der Bayerischen Regiobahn sind die Mitarbeiter unentwegt im Einsatz. Fabian Amini, Vorsitzender der Geschäftsführung: “Momentan fallen viele Überstunden an, auch für unsere Mitarbeiter ist das eine Extremsituation und ich bin stolz zu sehen, dass wir gerade in schwierigen Situationen zusammenhalten und jeder sein Bestes gibt“.
Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt auf unserer Homepage (www.meridian-bob-brb.de) oder auf der Facebookseite Meridian, BOB & BRB über die aktuelle betriebliche Lage.
(11.1.2019, 18.30 Uhr) +++ Bedingt durch die derzeitigen schwierigen Witterungsverhältnisse und die hohen Schneelasten auf Dächern und Bäumen muss das Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee im Landkreis Miesbach bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Eine Wiederöffnung ist für voraussichtlich kommenden Dienstag, den 15. Januar, geplant, wird jedoch abhängig von der weiteren Entwicklung der Witterungsverhältnisse entschieden.
(11.1.2019, 18.00 Uhr) +++ Auch in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Traunstein ist der Katastophenfall ausgerufen worden. Grund dafür ist die Schneelast, die durch die Schneefälle der vergangenen Tage entstanden ist. Zudem könnten weitere vorausgesagte Schnee- oder Regenfälle die Situation bei den Schneelasten verschärfen. Mit der Feststellung des Katastrophenfalls wird die Führung aller nachgeordneten Behörden auf das Landratsamt übertragen. Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht dem Landratsamt darüber hinaus zusätzliches Personal und Gerät, zum Beispiel der Bundeswehr oder des Technischen Hilfswerk, zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte anzufordern.
(11.1.2019, 17.34 Uhr) +++ Lenggries: Schneeräumfahrzeug stürzt in Isar, Fahrer eingeklemmt 15 Minuten unter Wasser und später in Klinik verstorben.
(11.1.2019, 14.14 Uhr) +++ Folgende Hallen sind in Unterhaching im Landkreis München bis Montag wegen der Schneelasten auf den Dächern gesperrt worden:
• Hachinga Halle mit Festsaal und Turnhalle
• Die Schulturnhallen an der Jahnschule, der Grund- und Mittelschule am Sportpark,
und die Turnhalle des Lise-Meitner-Gymnasiums Unterhaching
• Die Sportarena am Utzweg
• Die Stockschützenhalle
(11.1.2019, 13.30 Uhr) +++ Die Schulen im Landkreis München bleiben auch am Montag geschlossen. Das Landratsamt München teilt dazu mit: „Nach den teils heftigen Schneefällen der letzten Tage legen die Niederschläge aktuell eine Pause ein. Zahlreiche Straßen und Gehwege sind jedoch nach wie vor von Schnee und Eis bedeckt und auch die Schneebruchgefahr an Bäumen bleibt weiterhin bestehen. Aus diesem Grund entfällt der Unterricht an öffentlichen Schulen im Landkreis München auch am kommenden Montag, 14. Januar 2019.
Räumdienste und Helfer sollen so die Möglichkeit erhalten, die aktuell stabile Wetterlage auszunutzen und insbesondere kleinere Nebenstraßen und Gehwege, die als Schulweg genutzt werden, von Schnee und Eis zu befreien und die vom Schnee belasteten Bäume zu überprüfen und zu sichern. Städte und Gemeinden haben gleichzeitig die Möglichkeit, ohne Einschränkung durch den Schulbetrieb die Schneelast auf ihren Gebäuden zu überprüfen und ggf. weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Für die zweite Hälfte des bevorstehenden Wochenendes sowie zum Wochenstart sind vor allem im südlichen und südöstlichen Landkreis zudem weitere Schneefälle angekündigt, die die Lage am Montagmorgen zusätzlich beeinflussen könnten. Um Eltern und Kindern hier frühzeitig Planungssicherheit zu geben, hat sich das Landratsamt München am Freitagvormittag zu diesem Schritt entschlossen. Am Montag soll die Situation dann neu bewertet werden.“
(11.1.2019, 7.54 Uhr +++ Besonders schlimm habe es in den vergangenen Tagen den Baumbestand am Deininger Weiher in der Gemeinde Straßlach-Dingharting getroffen, teilt das Landratsamt München mit. Hier sind bereits mehrere Bäume umgestürzt und zahlreiche Gipfel abgebrochen. Eine größere Gefahr für Besucher stellen allerdings die Kronenteile dar, die bereits abgebrochen sind, aber noch in den Gipfeln der Bäume hängen und jederzeit herabfallen können. Aufgrund der angespannten Wetterlage sind eine Entfernung der Bäume beziehungsweise Baumteile und die Sicherung des Rundwegs derzeit noch nicht möglich. Aus diesen Gründen muss der Rundweg hinterhalb der Gaststätte – die vom Parkplatz aus unbeschadet erreichbar ist – bis auf Weiteres für den Erholungsverkehr gesperrt werden. Sobald sich die Witterungslage entspannt hat, wird mit den Aufräumarbeiten begonnen. Das Landratsamt bittet eindringlich um Beachtung der Sperrungen und um Verständnis für die Maßnahme.
(11.1.2019, 7.44 Uhr) +++
Bayerische Oberlandbahn (BOB)
Die Deutsche Bahn AG hat entschieden und kommuniziert, dass sie die ohnehin aktuell gesperrten Strecken südlich von Holzkirchen (nach Bayrischzell, Schaftlach und Lenggries) nach aktueller Prognose voraussichtlich bis Dienstag dauerhaft sperren wird. Demzufolge können im gesamten Oberland südlich von Holzkirchen (inklusive des Abschnitts Schaftlach – Tegernsee der Tegernseebahn) voraussichtlich bis Mittwoch keine BOB-Züge verkehren. Solange es die Witterung zulässt, werden Busse im Schienenersatzverkehr eingesetzt.
München – Bayrischzell:
Derzeit sind keine Zugfahrten zwischen Holzkirchen und Bayrischzell möglich. Es besteht Schienenersatzverkehr mit Bussen. In Bayrischzell und in Schliersee ist ein Zug zum aufwärmen bereitgestellt.
München – Lenggries:
Derzeit sind keine Zugfahrten möglich zwischen Holzkirchen und Lenggries Es besteht Schienenersatzverkehr mit Bussen.
München – Tegernsee:
Derzeit sind keine Zugfahrten möglich zwischen Holzkirchen und Tegernsee. Es besteht Schienenersatzverkehr mit Bussen.
Am 11.1. fahren SEV-Busse zu mindestens folgenden Zeiten:
- Lenggries – Holzkirchen 07:00 Uhr, 07:50 Uhr und 08:50 Uhr, anschließend nach Bedarf
- Bad Tölz – Holzkirchen 06:50 Uhr
- Miesbach – Holzkirchen 08:10 Uhr, anschließend nach Bedarf
- Schliersee – Holzkirchen 06:00 Uhr, anschließend nach Bedarf
- Holzkirchen – Bayrischzell / Lenggries / Tegernsee ab 06:00 Uhr, anschließend nach Bedarf
Folgenden RVO-Linienbusse können mit BOB-Ticket ebenfalls benutzt werden:
- Holzkirchen – Lenggries (Linie 9553) um 13:55 Uhr / 15:35 Uhr
- Holzkirchen – Schliersee (Linie 9561) um 08:35 Uhr / 10:35 Uhr / 13:35 Uhr / 14:35 Uhr / 17:35 Uhr / 18:35 Uhr
- Holzkirchen – Tegernsee (Linie 9566) um 13:10 Uhr / 14:35 Uhr
- Gmund Bf – München Hbf (Linie 9551) um 09:25 Uhr
- München Hbf – Tegernsee (Linie 9551) um 11:00 Uhr / 17:00 Uhr
Meridian
Die Meridianzüge zwischen München, Holzkirchen und Rosenheim verkehren eingeschränkt: Zwischen München und Holzkirchen verkehren Meridianzüge im Pendel, zwischen Holzkirchen und Rosenheim ebenso. Der Bahnhof Kreuzstraße kann witterungsbedingt jedoch nicht angefahren werden.
Die Strecke zwischen München und Kufstein ist nach einer wegen einer Infrastrukturstörung an der Strecke bei Kiefersfelden zunächst gesperrten Strecke wieder befahrbar und die Meridianzüge verkehren auf dieser Strecke uneingeschränkt.
Die Strecke zwischen München und Salzburg ist befahrbar und die Meridianzüge verkehren auf dieser Strecke uneingeschränkt.
BRB
Die Züge zwischen Augsburg und Füssen, München und Füssen, sowie Augsburg und Landsberg am Lech verkehren, jedoch witterungs- und infrastrukturbedingt mit teils erheblichen Verspätungen.
Die Züge zwischen Schongau, Weilheim und Augsburg, sowie zwischen Augsburg, Ingolstadt und Eichstätt verkehren, jedoch witterungs- und infrastrukturbedingt ebenso mit teils erheblichen Verspätungen.
(10.1.2019, 18.10 Uhr) +++ Am Donnerstag wurde in Aying im Landkreis München ein lebloser 9-jähriger Junge unter einem umgestürzten Baum entdeckt. Eine Reanimation blieb erfolglos. Die Polizei untersucht den Hergang des Unglücks. Mehr hier.
(10.1.2019, 17.30 Uhr) +++ Die Schulen in folgenden Stadt- und Landkreisen bleiben am Freitag geschlossen:
- Bad Tölz/Wolfratshausen
- Berchtesgadener Land
- Fürstenfeldbruck
- Garmisch Partenkirchen
- Landsberg am Lech
- Landkreis München
- Mühldorf am Inn
- Rosenheim Stadt und Land
- Weilheim / Schongau
(10.1.2019, 16 Uhr)
+++ Folgende Bundestraßen und Staatsstraßen in der Region südlich von München sind gesperrt:
- B2 zwischen Scharnitz und Mittenwald wegen Lawinengefahr
- B23 zwischen Oberau und Ettal – dort stehen drei LKW quer. Die Fahrbahn ist eisglatt
- B305 zwichen Ruhpolding und Reit im Winkel wegen Lawinengefahr
- B305 zwischen Unterjettenberg und Taubensee
- B307 zwischen Sylvensteinsee und Achenpass wegen Lawinengefahr
- B307 Tatzelwurm – zwischen Bayerischzell und Unteres Sudelfeld wegen Schneebruch
A8 München Richtung Salzburg: zwischen Kreuz München-Süd und Holzkirchen ist der rechte Fahrstreifen wegen Schneebruchgefahr gesperrt.
(10.1.2019, 12 Uhr) +++ Zahlreiche Zugstrecken im Regionalverkehr in Bayern sind eingestellt worden. Folgende Strecken in Oberbayern sind in den nächsten Tagen betroffen:
Allgäu/ Werdenfelsnetz
Garmisch-Partenkirchen – Griesen – Reutte/Tirol
Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald
Kempten – Pfronten – Reutte/Tirol
Immenstadt – Oberstdorf
Berchtesgadener Land
Bad Reichenhall – Berchtesgaden
Bayerisches Oberland
Holzkirchen – Schliersee/ – Lengries/ – Bayerischzell
Trotz andauernder starker Schneefälle in Bayern rollt der Zugverkehr auf den Hauptstrecken des rund 6000 Kilometer großen Streckennetzes derzeit weitgehend nach Fahrplan, darunter auf den Strecken von München nach Stuttgart, Nürnberg, Regensburg sowie nach Salzburg und Kufstein.
In den Hochlagen des Freistaates Bayern ist derzeit wegen der Schneelage auf einzelnen Regionalstrecken weiterhin kein Zugverkehr möglich. Wegen der anhaltend, massiven Schneefälle in kurzer Zeit sind derzeit diverse Streckenabschnitte nicht oder nur teilweise befahrbar. Umgeknickte Bäume, die unter der Schneelast auf Strecken und Oberleitungen gefallen sind, sowie enorme Schneemengen erschweren die Räumung der Strecken.
Angesichts der Prognosen für die nächsten Tage, die für Südbayern einen anhaltend starken Schneefall und Neuschnee bis zu 50 Zentimetern vorhersagen, konzentriert sich die Bahn bei der Schneeräumung vor allem auf vielbefahrene Streckenabschnitte im bayrischen Netz, so dass dort der Betrieb zuverlässig aufrecht erhalten werden kann. Nicht zuletzt dient dieser Schritt der Sicherheit des Zugbetriebs.
Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden um Verständnis für diese Maßnahme. Die betroffenen Verkehrsunternehmen werden ihre Kunden über Schienen-Ersatzverkehre informieren. Diese hängen im Wesentlichen von den Wetter- und Straßenverhältnissen ab.
(10.1.2018, 9.25 Uhr)+++ Für die Landkreise Miesbach, Traunstein und Berchtesgadener Land wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Das heißt, es wurde ein Krisenstab eingerichtet und überregionale Einsatzkräfte können angefordert werden. Auch die Bundeswehr kann für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden.