Von einer tonnenschweren Betonplatte wurde am Mittwoch ein LKW-Fahrer auf einer Baustelle in Feldkirchen im Landkreis München zu Tode gequetscht.
Am Mittwoch, 31. August 2016, gegen 9 Uhr, war ein 54-jähriger Lkw-Fahrer zusammen mit seinem 35-jährigen Kollegen gerade dabei, Balastgewichtsplatten von seinem Lkw auf einen Kran zu heben. Beide befanden sich auf einer Baustelle im Otto-Lilienthal-Ring in Feldkirchen. Am Kranhaken wurden drei Gewichte angeschlagen, vom Lkw gehoben und auf dem Autokran abgesetzt. Die Kranketten wurden anschließend durch den 54-Jährigen gelöst und vom 35-jährigen Kranführer angehoben. Hierbei blieb offensichtlich eine Kette an der obersten Balastplatte hängen und hob diese aus der Verankerung. Anschließend rutschte die Platte zur Seite weg, beschädigt den Aufbau des Autokrans und fiel nach unten.
Dort traf sie den 54-Jährigen, welcher noch versucht hatte, sich vor dem rutschenden Gewicht durch einen Sprung vom Autokran in Sicherheit zu bringen. Der 54-Jährige dürfte bei dem Vorfall auf der Stelle tot gewesen sein. Die Münchner Kriminalpolizei, Kommissariat 13, hat vor Ort die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen. Der 35-Jährige und die auf der Baustelle anwesenden Arbeiter wurden durch ein Kriseninterventionsteam betreut. Das Gewerbeaufsichtsamt München wurde ebenfalls verständigt und kam zum Unfallort. Die Staatsanwaltschaft München I beauftragte die Erstellung eines Unfallgutachtens durch einen Sachverständigen.