In einer Asylbewerber-Unterkunft in Dorfen im Landkreis Erding hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein 38-jähriger Somalier einen 20-jährigen Senegalesen mit einem Messer so schwer verletzt, dass das Opfer an den Verletzungen verstorben ist.
(Update 23.32.2015) Die Obduktion des Opfers hat ergeben, dass die mit dem Messer zugefügten Verletzungen tödlich waren. Nach neueren Erkenntnissen der Kriminalpolizei Erding, war zwar dem 20-jährigen Opfer und dem 38-jährigen Tatverdächtigen ein gemeinsames Zimmer zugewiesen. Aufgrund der offenbar bestehenden Streitigkeiten zwischen den beiden nächtigte der 20-Jährige wohl schon einige Zeit in einem anderen Zimmer der Unterkunft. Am Samstagmorgen waren die beiden bereits in Streit geraten, als der 20-Jährige das Zimmer betreten wollte. Die hierzu herbeigerufene Polizeistreife konnte den Streit schlichten und mit den beiden vereinbaren, dass über eine Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Landratsamt eine offizielle Verlegung des 20-Jährigen aus dem gemeinsamen Zimmer veranlasst wird. Bei diesem Polizeieinsatz wurde von den Beamten ein Brotzeitmesser sichergestellt, das der 38-Jährige in der Hand hielt, jedoch nicht gegen seinen Kontrahenten eingesetzt hatte. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding will nun mit weiteren Vernehmungen der Unterkunftsbewohner neben dem genauen Tatablauf auch klären, warum das 20-jährige Opfer am Sonntag gegen 0:30 Uhr erneut das Zimmer aufsuchte, in dem sich der 38-jährige Somalier aufhielt.
(21.2.2016) Am Sonntag, 21. Februar 2016 gegen 0:35 Uhr ging in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord ein Notruf ein, in dem eine körperliche Auseinandersetzung in einer Asylbewerber-Unterkunft in Dorfen mitgeteilt wurde. Polizeieinsatzfahrzeuge und auch der Rettungsdienst wurden daraufhin zur Einsatzstelle beordert. Die erste Polizeistreife der Polizeiinspektion Dorfen traf noch vor der Unterkunft auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann. Der 38-jährige Somalier ließ sich widerstandslos von den Beamten festnehmen. In einem Zimmer des Wohncontainertraktes wurde kurz darauf ein schwer verletzter 20-jähriger Senegalese aufgefunden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen erlag der schwer verwundete noch in der Unterkunft seinen Verletzungen.
Die Kriminalpolizeiinspektion Erding hat noch in der Nacht mit der Spurensicherung und Ermittlungsarbeit am Tatort begonnen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand eskalierte zur Tatzeit ein Streit zwischen den beiden Männern zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 38-Jährige mit einem Messer dem 20-Jährigen die tödlichen Verletzungen zufügte. Der Täter hat den Messerangriff auf den Kontrahenten gestanden.
Die Staatsanwaltschaft Landshut hat die Obduktion des Opfers angeordnet. Diese wurde noch am Sonntag im Institut für Rechtsmedizin München durchgeführt. Bereits für die kriminaltechnischen Untersuchungen der Kripo am Tatort wurde ein Rechtsmediziner hinzugezogen. Die Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Ebenso müssen die Ermittler der Kriminalpolizei Erding noch weitere Bewohner der Unterkunft befragen und vernehmen, was in der Regel nur mit Hilfe von Dolmetschern möglich ist.