14. Dezember 2024
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Flughafen München: Stay High in der First Class Lounge – Kokain im Pass versteckt

Auf seinem Weg von Los Angeles nach Berlin musste ein Amerikaner am Mittwochabend, 21. Dezember 2016, einen Zwangshalt im Erdinger Moos einlegen. War doch „STAY HIGH“ auf dem Plastiktütchen zu lesen, das ein Bundespolizist bei der Kontrolle in der First-Class-Lounge im Pass entdeckt hat. Darin abgefüllt war Kokain.

Flughafen München: Kokain im Pass versteckt Quelle Foto: Bundespolizei
Flughafen München: Kokain im Pass versteckt
Quelle Foto: Bundespolizei

Er ist aus reichem Hause, sieht sich selbst am Anfang einer Schauspielkarriere und hat vor kurzem seinen College-Abschluss gemacht. Zur Belohnung hat ihm sein Daddy einen Zwei-Wochen-Trip in die deutsche Hauptstadt geschenkt. Standesgemäß flog der junge Mann aus Los Angeles in der ersten Klasse von seiner Geburtsstadt über München nach Berlin. Die Wartezeit von Ankunft im Erdinger Moos bis zum Boarding seines Anschlussfluges wollte der 23-Jährige dann auch in der First-Class-Lounge am Münchner Airport verbringen. Dazu musste er die grenzpolizeiliche Kontrolle in eben dieser Lounge durchlaufen.

Hier endete für ihn aber ob unerwarteten „Schneefalls“ erst einmal die Luxusreise. Kaum hatte er dem Bundespolizisten seinen Pass zur Kontrolle übergeben, entdeckte dieser auch schon ein kleines Tütchen mit weißem Pulver und der eindeutig zweideutigen Aufschrift „STAY HIGH“. Ganz Schauspieler hatte der Amerikaner auch gleich eine Erklärung zu dem Fund parat. Es sei Traubenzucker, ließ er den verdutzten Bundespolizisten wissen.

Nur sollte diese Aussage nicht ganz zu dem Bild passen, das der 23-Jährige auf den Polizisten machte. Gerötete Augen, verzögerte Wahrnehmung und offensichtliche Müdigkeit können natürlich auch Zeichen eines langen Fluges sein. Allerdings sprach die Erfahrung des Beamten, vor allem im Hinblick auf das ominöse Fundstück nicht gerade für diese Variante. Also holte der Grenzpolizist kurzerhand noch die fachliche Expertise der Spezialisten vom Zoll ein. Die Zollbeamten bestätigten sehr schnell den Verdacht des Bundespolizisten. Die Zöllner erkannten in dem Pulver 1,5 Gramm Kokain und zeigten den Mann aus der Stadt der Engel wegen Verstoßes gegen das deutsche Betäubungsmittelgesetz an.

Bevor der Tourist seinen Trip nach Berlin – natürlich ohne seinen „Traubenzucker“ – fortsetzen durfte, musste er den Zöllnern noch 1.000 Euro zur Sicherung des Strafverfahrens übergeben. Dass er verhältnismäßig glimpflich davon kam, hatte er unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass er bis dato polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten ist. Ansonsten hätte der junge Mann seinen Deutschland-Besuch wohl in einer Justizvollzugsanstalt verbracht.

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