Eine 19-Jährige hatte am 14. Juni 2016 bei der Polizei in Augsburg einen sexuellen Übergriff von zwei Männern angezeigt. Jetzt stellte sich heraus, dass die versuchte Vergewaltigung nur vorgetäuscht war.
Mit Pressemeldung hat die Augsburger Polizei folgenden Sachverhalt berichtet: „Eine 19jährige Augsburgerin wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag zwischen 00.45 bis 01.00 Uhr, Opfer eines sexuellen Übergriffes. Als die Frau auf dem Milchberg zu Fuß in Richtung Ulrichskirche unterwegs war, wurde sie an der Einmündung Afragäßchen von zwei ihr unbekannten Männern von hinten gepackt und in das Afragäßchen gezogen. Dort hielt einer der Männer die Geschädigte fest, während der andere die junge Frau an Brust und Intimbereich begrabschte. Aufgrund der heftigen Gegenwehr der 19-Jährigen ließen die Männer von ihr ab und flüchteten in unbekannte Richtung. Die Täter sprachen mit der Geschädigten Deutsch mit erkennbarem Akzent. Untereinander unterhielten sich die Männer in einer der Geschädigten unbekannten Fremdsprache. Eventuell handelt es sich bei den unbekannten Männern um Südländer. Die Geschädigte konnte einen der Täter wie folgt beschreiben: Ca. 180-185 cm groß, kräftig bis sportlich, kurze dunkle Haare, 3-Tagesbart, auffällig große Hakennase, bekleidet mit Jeans und dunkler Lederjacke.“
Ermittlungen der Kriminalpolizei Augsburg haben nun zu dem Ergebnis geführt, dass die angezeigte Tat nicht stattgefunden und die Frau den Vorfall nur vorgetäuscht hatte. Die vermeintlich Geschädigte hatte sich in der fraglichen Nacht auch nachweislich nicht an dem von ihr angegebenen Tatort aufgehalten. Das Motiv für die Falschanzeige ist offenbar im privaten Bereich der Frau zu suchen. Gegen die 19-Jährige wurde jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschung einer Straftat eingeleitet. Für dieses Delikt sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren vor.