Die beiden am Donnerstag in München und Fürstenfeldbruck verhafteten Terrorverdächtigen sind wieder frei. Die Behörden konnten keine belastenden Hinweise auf einen bevorstehenden Terroranschlag finden.
Am 7. April hatten Spezialkräfte der Bayerischen Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I und des Bayerischen Landeskriminalamtes gegen 17 Uhr zwei Männer in München und im Landkreis Fürstenfeldbruck festgenommen. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen konnte der Tatvorwurf, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat geplant zu haben, bislang nicht weiter erhärtet oder bekräftigt werden.
Bei den Durchsuchungen der Wohnung beziehungsweise Zimmer der beiden Tatverdächtigen konnten keine belastenden Hinweise gefunden werden. Ebenso ergaben die Vernehmungen keine weiteren Anhaltspunkte. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete daraufhin die Entlassung der beiden Männer an. Sie wurden am Freitag, 8. April 2016 gegen 11.40 Uhr aus dem Gewahrsam entlassen.
Nach einem Hinweis aus den USA , der bei den bayerischen Sicherheitsbehörden einging, wurden am Donnerstag Nachmittag zwei Männer durch bayerische Spezialkräfte festgenommen. Bei einer abgehörten Kommunikation ergab sich ein Anfangsverdacht, dass Kontakt mit Personen aufgenommen worden sein soll, die dem IS nahestehen. Die Inhaber der Mobiltelefone, ein 46-jähriger Iraker und ein 29-jähriger Nigerianer, wurden daraufhin als mögliche Verdächtige einer schweren Gewalttat identifiziert.
Sofortige umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen der Staatsanwaltschaft München I, des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums München konnten einen konkreten Verdacht bislang weder bestätigen noch entkräften. Deshalb entschlossen sich die Ermittler die beiden Personen sofort festnehmen zu lassen, um eine Gefährdung ausschließen zu können. Die Festnahmen fanden am Donnerstag im Landkreis Fürstenfeldbruck und in München statt.