Vier Island-Ponys wollte ein ungarischer Schmuggler in einem Kastenwagen ohne Futter und Wasser über die bayerische Grenze auf der Autobahn A8 bei Piding zum Weitertransport in die Schweiz transportieren.
Ein für Schleusungen eher typisches Fahrzeug, einen weißen Ford Transit-Kastenwagen, winkten die Bundespolizisten am 3. März 2016 gegen 07.45 Uhr in die A8-Kontrollstelle bei Piding. Nicht schlecht staunten die Beamtinnen und Beamten über den Inhalt des Kastenwagens mit ungarischer Zulassung. Zwar beinhaltete dieser keine Flüchtlinge und auch sonst übliches Transportgut fanden die kontrollierenden Beamten in dem Wagen nicht vor. Mit großen Augen blickten ihnen vier Ponys aus der Dunkelheit entgegen.
Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein und ein Hundeführer des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd übernahmen die weitere Bearbeitung des Transportes. Ein Veterinär des Landratsamtes begutachtete die vier Isländer. Dabei konnte festgestellt werden, dass für die Tiere in dem Fahrzeug keinerlei Futter und auch kein Wasser bereitgehalten wurde. Wie eine Vernehmung durch Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein ergab, war der Fahrer mit seinen vierbeinigen Insassen bereits am Vorabend gegen 22.00 Uhr in Ungarn mit Ziel Schweiz gestartet.
Die Tiere wurden noch an der Kontrollstelle getränkt und mit Futter versorgt. Gegen den Fahrer laufen Ermittlungen wegen tierschutzrechtlicher sowie seuchenrechtlicher Verstöße. Zudem werden Verstöße gegen Einfuhrbestimmungen und auch gegen Vorschriften im Bereich der Ladungssicherung beziehungsweise wegen des Gebrauchs des völlig ungeeigneten Transportfahrzeuges geprüft.