Bei der Suche nach einem vermeintlich suizidgefährdeten Mann ist an Neujahr in Heimstetten im Landkreis München ein Polizeibeamter durch ein Dach fünf Meter tief auf den Boden einer Lagerhalle gefallen und schwer verletzt worden.
Am Montag, 1. Januar 2018, gegen 21 Uhr, wurde jeweils eine Streife der Polizeiinspektion 27 (Haar) und der Polizeiinspektion 25 (Trudering-Riem) aufgrund einer Suizidankündigung eines 34-Jährigen zu einer Wohnanschrift in Heimstetten beordert. Aus der Wohnung konnten die Beamten ein Winseln vernehmen. Da auf Klingeln und Klopfen niemand öffnete, entschlossen sich die Beamten diese gewaltsam zu öffnen.
In der Wohnung konnten keine Personen angetroffen werden. Lediglich ein Hund ließ sich als Verursacher des Winselns ausfindig machen. Außerdem stellten die Polizeibeamten fest, dass die Wohnzimmertür verschlossen war. Diese wurde ebenfalls aufgebrochen. In dem Wohnzimmer war ein Fenster geöffnet. Dahinter befand sich das Dach eines anliegenden Firmengeländes. Da der 34-jährige Betroffene in seiner Wohnung nicht angetroffen werden konnte, entschlossen sich die Polizeibeamten auf dem Dach dieser Firma nachzusehen. Das Dach wirkte augenscheinlich stabil und es wurde von einem 24-jährigen Polizeibeamten betreten.
Bei der Absuche des mutmaßlichen Weges des 34-Jährigen erwies sich das Dach nach kurzer Zeit als nicht tragfähig und der 24-jährige Polizeibeamte stürzte etwa fünf Meter tief durch das Dach in die darunter befindliche Lagerhalle. Er zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Der 34-Jährige konnte im Rahmen der Fahndung auf dem Firmengelände angetroffen werden. Seine geäußerten Suizidgedanken waren nach eigener Aussage nur spaßhafte Äußerungen. Da in seiner Wohnung auch Betäubungsmittel gefunden wurden, muss er sich nun wegen Delikten nach dem Betäubungsmittelgesetz verantworten.