Es war wohl Kommissar Zufall, der am 14. Juli 2016 geholfen hat, 10 Kilogramm Kokain in einem Lastwagen zu entdecken. Der Fahrer hatte vorher wegen einer Mautkontrolle kurz auf der Autobahn A8 kurz nach dem Irschenberg auf zu spät gebremst und einen Unfall verursacht. Dann ist der Polizei verdächtig vorgekommen, dass er sehr nervös wurde und nahmen den LKW genauer unter die Lupe.
Am Donnerstag, 14. Juli 2016, gegen Mittag, ereignete sich auf der BAB München-Salzburg kurz nach der Gefällstrecke des Irschenberges ein Verkehrsunfall mit einem albanischen Sattelzug. Ein Fahrzeug des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) wollte den Lkw einer Mautkontrolle unterziehen und ihn dafür in den Parkplatz „Eulenauer Filz“, der sich zwischen den Anschlussstellen Irschenberg und Bad Aibling befindet, lotsen. Der 53-jährige albanische Fahrer, des mit zwei Pkw und einem Quad beladenen Sattelzuges, sah jedoch möglicherweise die Anhaltesignale zu spät und fuhr im Bereich der Verzögerungsspur geradeaus in den Grünstreifen. Dabei überfuhr er mehrere Verkehrsschilder. Verletzt wurde niemand.
Während der Unfallaufnahme wurde der 53 Jährige zunehmend nervöser und lief am Unfallort umher. Von den Beamten der Verkehrspolizei Rosenheim wurde er im hinteren Bereich des Aufliegers angetroffen. In seiner unmittelbaren Nähe wurde unter einer Abdeckung des Sattel Aufliegers eine Tasche gefunden. Bei der Kontrolle der Tasche konnten neun Päckchen mit braunem Klebeband umwickelt, ca. in der Größe einer Kaffeepackung, aufgefunden werden. Ein durchgeführter Schnelltest ergab, dass es sich bei dem Inhalt der Päckchen, die ein Gesamtgewicht von nahezu 10 kg aufwiesen, um Kokain handelte.
Am Freitag, 15. Juli 2016, erließ der Ermittlungsrichter des AG Rosenheim Haftbefehl gegen den LKW-Fahrer. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Traunstein und der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Südbayern des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes München geführt.