Um Zeit bei Verspätungen aufzuholen, fahren S-Bahnen einfach durch und lässt verärgerte Fahrgäste an Bahnhöfen zurück. Das moniert jetzt der Münchner Landtagsabgeordnete Michael Piazolo von den Freien Wählern. Er fordert die Bayerische Staatsregierung und die Deutsche Bahn auf, dass dringend in neue Züge und Infrastruktur auf den Außenästen der S-Bahn investiert werden soll.
„Die Fahrgäste der Münchner S-Bahn sind sauer! Zu Recht!“, wettert Michael Piazolo, Münchner Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der Freien Wähler. Weil die S-Bahn München häufig Verspätung habe, lasse die Bahn einige Stationen ausfallen und fahre einfach durch Bahnhöfe durch. „Es ist ein beispielloser Schildbürgerstreich“, sagt Piazolo. Diese unentschuldbare Maßnahme der Bahn gehe zu Lasten der Kunden und müsse unverzüglich eingestellt werden, fordert er. „Es ist keine sinnvolle Lösung der Bahn, Stationen auszulassen, um den Takt wieder herzustellen.“ Hier würden Management-Fehler auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen, so der Landtagsabgeordnete.
Piazolo forderte die Bayerische Staatsregierung, die für die Bereitstellung der Kapazitäten im S-Bahnnetz verantwortlich ist, erneut zum Handeln auf: „Die Probleme werden Jahr für Jahr schlimmer; die Bahn hat ständig Verspätung, es fehlt an Zügen und an ausgebauten Bahnstrecken insbesondere an den Außenästen. Die S-Bahn in und um München muss endlich vernünftig ausgebaut werden!“ Das ewige Hinhalten der Staatsregierung sei unverantwortlich gegenüber den Bürgern. Nur auf den zweiten Stammstreckentunnel zu setzen, der frühestens in zehn Jahren fertig gestellt werde, ist falsch und beweise die Kurzsichtigkeit der Staatsregierung. Schon jetzt muss dringend in die Infrastruktur wie Außenäste, Stellwerke und neue Züge investiert werden. „Fahrgäste, die viel Geld für die S-Bahn ausgeben, dürfen nicht einfach auf dem Bahnhof stehen gelassen werden“, kritisiert Piazolo. Staatsregierung und Deutsche Bahn würden aber jetzt das Gegenteil beweisen.